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Lotti on tour 2004

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Teil 3 : Frankreich Normandie und Bretagne

Frankreich.... im Juni 2004

Wenn meine Menschen was im Sinn haben, dann sind sie durch nix zu halten... nun hätte es sicher auf dem Weg tolle Stellplätze gegeben, aber neiiiiin, mein Herrchen will ans Meer, also fahren wir ans Meer.

Nach einem langen Tag von 8h Fahrt und 525km stehen wir in Le Tréport am englischen Kanal. Fragt mich bloss nich warum der so heisst, immerhin sind wir hier eindeutig in Frankreich, ich als weitgereister Hund hab das gleich an den vielen rumlaufenden Baguettes erkannt, jawoll!

Und so richtig können wir das Wasser von dem Stellplatz auch noch nicht sehen, aber die Möwen erzählen uns schon davon und das ist schon mal die halbe Miete.

Aaaaaaaaaaaber am nächsten Tag, da kommt das Meer, bzw. wir kommen zum Meer und zwar in St. Valéry en Caux, ein Plätzchen, so recht nach dem Geschmack meiner Dosenöffner: eine grosse Mole führt entlang der Hafenausfahrt und endet an einem Leuchtturm und auf, jawoll, AUF dieser Mole ist der Stellplatz mit Ver- und Entsorgung und open view tuh se siiiee *grins* oder wie das heisst.....ach nee stop, wir sind ja in Frankreiiiisch, also ... à la mer, tja, da staunt ihr, was??? Hat mir mein Frauchen beigebracht, das auch schon wieder in dieser Sprache den Schnabel wetzt, der Frau grausts vor gar nix.... aber die Aboriginies hier scheinen sie zu verstehen und das ist die Hauptsache.

Neben uns stehen Nordlichter mit Palmen aufm Womo...häää???? Des Rätsels Lösung: die beiden überwintern gerne in Marokko und da gibts wohl so Maler, die die Womos verzieren. sieht echt klasse aus, kein bissi kitschig, richtig schön. allein deswegen könnt man ja doch schon mal dahin fahren... *grübel*

Dass dies ein wundersamer Ort sein muss erkenne ich daran, dass meine Menschen in die stadt gehen, jaaahaaa, ihr, die ihr sie kennt, habt richtig gehört. dDe beiden LAUFEN tatsächlich in die Stadt und dabei gehts da auch noch Hügel runter und logo auch wieder rauf....das Ganze hat allerdings auch nen Hintergrund, sie suchen eine Prepaytelefon karte, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt ist.

Da wir hier noch ganz schön dicht an England sind, schaffen die beiden es auch grad mal so wieder ins Womo, da pladdert der Regen auch schon los und ich wittere meine grosse Schmusechance... bei dem Wetter isses in der Lotti nochmal so gemütlich, Frauchen packt ihr Strickzeug aus und ich mich ihr aufn Schoss!

Naja, und wie das mit so Plätzchen ist... klar, dass meine Menschen hier erstmal versacken. Am 3. Tag packt dann Rasmus seinen Windsack aus und lässt die Norder los... eieieiiii, da fegts über die Mole, Lotti schüttelt sich, aber sie ist das ja schon von Greece her gewöhnt. Die Landratten gucken ängstlich auf die graubrodelnde Masse, die bei Flut ganz schön nah an die Molenköpfe ranreicht...... ich als alte Seehündin kann mir da nur gelangweilt die Krallen polieren....Landratten..... weht sone bissi stärkere Brise und schon werden sie kopflos...tsstsstss!

Als wir uns genug erholt haben, düsen wir weiter, immer schön gen Süden. Die Normandie gefällt uns allen ausnehmend gut, allerdings isses noch mächtig kalt. Immerhin haben wir ende Juni, sachma.....was haben die denn hier fürn Wetter... *dezentbibber*

Bald kommen wir nach Honfleur, auch son Superteil von Stellplatz. Wir stehen auf ner Wiese, vorne gucken wir auf einen Seitenkanal, der auch trockenfällt, hinten liegen die Schiffe im Hafen und die Stadt... meine Güte,... allererste sahne!

Ihr wisst ja... noch viel mehr Bilder gibts in der Stellplatzdatenbank......nix wie hin!! Honfleur ist echt super, das konnte sogar mein Frauchen zum bummeln verleiten und DAS will was heissen....!

Wir treffen  hier zum ersten Mal Leute wieder, die wir in St. Valéry en Caux kennengelernt haben, wir wissen nicht, wie sie heissen, aber der Mann hatte nen Witz vonner "Appelbaum-Eiche" erzählt und so ist das bei uns eben die Appelbaumeiche. es sind 2 Womos aus Kassel, die gemeinsam unterwegs sind.

Granville ist das nächste hHghlight. man steht oberhalb von Stadt und Hafen, hat somit einen Superrundblick. der Stellplatz gehört zum Aquarium, wo allerdings tagsüber die totale Hölle los is.... uiiiih.... was gibts viele Reisebusse.....

Ausserdem treffen wir hier unsere nordlichter mit den palmen wieder.

Ein Höhepunkt jagt den nächsten..... mein Herrchen sagt, zum Le Mont St. Michel müssen wir auf alle Fälle.  Mein frauchen sagt, da waren wir schon vor 17 jahren mit den Twins, aber unser Skipper kann sich nicht mehr so erinnern, also hin.

Unterhalb des Klosterberges, der mitten im Wasser steht,  ist ein grosser Parkplatz, wo es herrlich duftet..... da sind fuuurchtbar viele Messages von meinen vierbeinigen Kollegen, ich komm mit lesen gar nicht mehr nach. Und weil bei Springtide der Platz überflutet ist, sind da auch noch Infos von unseren amphibischen und ozeanischen Kollegen... Leute.... ich komm echt ins schleudern und falle abends totmüde in die Klappe.

Angesichts der wirklich unglaublichen Massen von Menschen, die sich in Richtung zum Klosterberg wälzen, geniessen meine Dosenöffner den Anblick von unten *grins*... wer hätte DAS gedacht???? Mein Frauchen meint, da das Teil schon ein paar Jahrhunderte steht, haben die in den letzten 17 Jahren sicher nix verändert und so erzählt sie uns beiden anderen, wie es da oben aussieht.

Herrchen macht sich dann gegen Abend aber doch noch mal auf die Socken und japst die vielenvielenvielen Stufen hoch.

In kleinen Etappen, aber doch täglich unterwegs gehts nun immer weiter nach Süden, Normandie und Bretagne. Meine Menschen sind hin und weg, sooooo schön ist es hier: die Häuser, die Gärten, einfach alles ! und die berühmten normannisch-bretonischen Knallköppe haben wir auch noch nicht getroffen, jeder ist freundlich und hilfsbereit!

In Erquy stehen wir auf einem Grossparkplatz direkt hinter dem Strand und wer steht neben uns... jep, die Appelbaum-Eiche und ihre Freunde!

Am 30.6.2004 trudeln wir mit Spürsinn und paarmaligem Wenden am Stellplatz von Plouha ein. Den findet man nur , wenn man am Ortseingang wie die Hölle auf das Minischildchen Palus-Plage aufpasst und dahin abbiegt. Dann gehts ein paar km durch eine Allee und man denkt noch nanü nanü.... wo führt dass denn hiiie......bis man urplötzlich an einem tollen Strand steht, dahinter der Stellplatz. Aber man muss früh kommen, denn der Platz ist begehrt und gegen nachmittag rappelvoll.

Es gibt bloss 2 Restaurants und ein paar Häuser, sonst nix. Der Strand ist flach und sooo sauber, harter Sand, keine Steine und kein algiges Ekelgrünzeuch im Wasser!

Hier treffen wir mal wieder so ne süsse Maus, Mia heisst sie und gibt meinen Menschen einen Vorgeschmack auf Enkel.... irgendwie kriegt mein Frauchen plötzlich ganz wässrige Augen..... *wunder*

Logisch, dass wir hier noch nen Tag bleiben, aber mehr als 2 Tage is leider nicht erlaubt.

Abends wirds uns sooo kalt (im JUNIIIII) dass mein Frauchen sich den langen Winterschlafanzug anzieht und ich mich unschuldvollen Blickes unter die Decke verzieh.

Is meinem Frauchen aber auch wurscht heute, weil sie sich sooo freut: Griechenland ist im Fussball-EM-Finale gegen Portugal, na das kann was werden.... mal gut dass wir nicht zu hause sind... da steppt der bär im Hafen, könnt ich mir mal vorstellen.

In der Nacht um 0100 geht ein Unwetter los, dass sich gewaschen und geputzt hat... es pladdert auf Lotti, es hagelt und es stürmt... und mein Frauchen pennt *grins*... so bleibt das bibbern mal wieder an mir hängen!!!

Das Unwetter hat sich bis zum morgen, dem 02.07.2004 zwar verzogen, aber es ist...sorry....arschkalt und pfeifft noch ordentlich aus N!

Wir tuckern weiter und finden unterwegs rein durch Zufall in Tréguier einen nirgends beschriebenen Stellplatz (weder im deutschen noch in unserem französischen Führer!)

 

Ein Suuuperplätzchen am Fluss, der auch trockenfällt, unter hohen Bäumen mit ner Flusswiese und schön ruhig, wär alles noch toller, wenns nicht so grottenmässig orgeln würd..... sprich der Wind pfeifft durch das Tal Richtung Meer, dass es mir die Schlappohren nach hinten dreht.... nee, Leute, in so nem Wetter kann sich eine Mittelmeerdame nicht draussen aufhalten.

Hier treffen wir 2 Leutchen wieder, die in Granville schon neben uns standen, 2 Dosenöffner und ein Kumpel von mir... ok ok... ich musst ihm erstmal Respekt beibiegen... bloss weil der Typ 4x so gross ist wie ich und ausserdem schwarz und heissen tut er mit Nachnamen Hovawart... also wie gesagt, bloss weil der bissi dicker is, denkt er, er könnt den Molli machen... aber nicht mit mir.... ein gezieltes Idefixknurren... *WERLACHTDA????* und Ruhe ist!

St.Pol de Léon erleben wir am nächsten Tag zwar nicht soo stürmisch, aber immer noch kalt... und nachts... na wie wohl... jawoll... im Regen.. hört der denn nie auf??? Wieso verlangen die eigentlich extra Kohle für Wasser an den Stellplätzen?? Also DAVON kommt ja nun genug und TÄGLICH vom Himmel. Die Engländer, die uns unterwegs begegnen fühlen sich total heimisch *lach*....!

Der Oberklopfer aber ist, dass zu allem Regen nun auch noch Herrchens Alkovenfenster wieder undicht ist...... och nöööö..... das hatte er doch so schön in Worms abgedichtet, aber Wasser sucht sich seinen Weg, sagen meine Menschen und offenbar hats mal wieder nen Eingang gefunden!

 

weiter in Frankreich südlich der Bretagne (Teil 4)